Man kann es kaum glauben, aber die Schildbürger kannten nicht einmal Katzen. Und so kam es, dass die M use l ngst die kleine Stadt Schilda erobert und sich in jedem Hause niedergelassen hatten, sogar beim Ochsenwirt.

Dort sa nun eines Tages ein fremder Wanderer in der Gaststube, der eine Katze bei sich hatte. Und weil nicht nur der Wanderer gro en Hunger hatte, sondern auch die Samtpfote, hatte sie binnen kürzester Zeit bald zwei Dutzend M use vertilgt.

Gleich überlegten die Schildbürger, welchen Nutzen sie von dem Tier haben k nnten. Schlie lich kauften sie den Maushund“, wie sie die Katze fortan nannten, dem Wanderer für 100 Taler ab.

Der verschwand schleunigst aus der Stadt, doch gleich kam ihm ein Schildbürger hinterher gelaufen. Was frisst der Maushund“, wollte er auf die Schnelle noch wissen. Und der Wanderer rief zurück: Alles, nur keinen Speck!“

Doch der Schildbürger verstand etwas anderes, n mlich Menschen und Vieh“.

Und so kam es, dass die Schildbürger ihren neuen vierbeinigen Mitbewohner ganz schnell wieder loswerden wollten. Denn wenn er erst einmal die M use alle aufgefressen h tte, würde er sich sicherlich die Menschen schmecken lassen, so waren sie sich sicher.

Wo ist der Maushund“, fragten sie deshalb aufgeregt durcheinander.

Im Rathaus“, antwortete einer aus der Menge. Und weil alle so gro e Angst vor dem Ungeheuer“ hatten, zündeten sie schnell das Rathaus an.

Denn es ist immer noch besser kein Rathaus mehr zu haben, als kein Leben mehr.

Doch die Katze war nicht dumm. Sie kletterte auf das Rathausdach und sprang von dort zum n chsten Geb ude über. Auch das steckten die Schildbürger nun an. Und so ging es weiter, bis schlie lich alle H user in Schilda lichterloh brannten.

Die Katze fing man übrigens dennoch nicht, die hatte sich heimlich aus dem Staube gemacht.

Nur Schilda, das gab es von diesem Tage an nicht mehr.